Allgemein, Bienenprodukte, Demeter, Markt, Verkauf

Auf der Biofach in Nürnberg 2016

Auf der Biofach in Nürnberg vertrat ich mit Ronald Popfinger am ersten Ausstellungstag am Stand die Demeterimker. Der erste Eindruck war ernuechternd. Gefühlt in Käfighaltung trafen wir in der Halle 7 im Demeterbereich ein. Schallschluckende Decken und Teppiche hinterlassen sofort ein dumpfes Kopfgeführ, als würde man in einem Aquarium dahintreiben. Irgendwie täuschte der Begriff Biofachmesse darüber hinweg, daß mit einem verschwenderischen Verbrauch an Resourcen ein unnützer Aufwand getrieben wird, wie bei jeder anderen Messe auch.

Trotzdem ist das der Treffpunkt von ca 48000 Besuchern, internationalen Händlern, Produzentinnen, Verarbeitern und Ladnerinnen, die durch die Hallen mit 2500 Ausstellern segeln um neue Kontrakte zu schließen. Oder ehemalige Kollegen und Bekannte aus der Ökoszene treffen. Oder so tun, als würden sie eine große Ladenkette vertreten, aber sie einfach nur durchschlemmen.

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Roland wird von einer Gruppe aus Frankreich mit Fachfragen konfrontiert.

Die Demeterimker glänzen mit einer ind1602biofach-3ividuellen Vielfalt im Auftritt, Honigglasgestaltung und Geschmack. Weil wir aber meist im Nebenerwerb arbeiten, heißt das auf der anderen Seite, daß es keine größeren Mengen von Bienenprodukten aus Demeter-Imkereien am Markt gibt. Eine Anfrage nach zwei Tonnen Akazienhonig eines Verarbeiters konnte ich doch vermitteln. Die Gespräche mit einem Hersteller von Geschenkkörben in Hongkong war für mich dann doch etwas skurril. Aber warum nicht: echter Stadthonig aus München in Hongkong. Naja, schau’n wir erstmal. Geredet wird viel. Ausserdem soll es in China, ja auch guten Honig geben. Damit ist nicht der Exporthonig gemeint, der in der Hauptsache bei den Verarbeitern landet, zb im Bio-Müsliriegel oder im Käse mit Honigsoße. Sondern der aus kleineren Imkereien stammt. Halt so wie bei uns Demeters. Wo Wert auf Qualität und Tierwohl gelegt wird.